Münster die Stadt der Fahrräder und Kirchen.
Sankt Paulus Dom.
Der heutige Dom
entstand in den Jahren von 1225 bis 1264 und wurde unter anderem nach
dem Zweiten Weltkrieg auf Grund starker Zerstörung umgebaut. Beim
Wiederaufbau in den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts setzte der
damalige Bischof Michael Keller
gegen den Willen eines Großteils der Münsteraner und der Denkmalpflege
durch, dass das architektonisch bedeutende „Westwerk“ (das Westportal
des Doms zwischen den beiden Türmen) nicht wiedererrichtet und durch
eine schlichte Sandsteinwand mit 16 kleinen, im Kreis angeordneten
Fenstern ersetzt wurde. Sie werden oftmals auch als „Kellerfenster“
tituliert. Weithin sichtbar ist der Dom vor allem auf Grund seiner
inzwischen grünen Kupferdächer.
Kiepenkerl
Kiepenkerle wurden umherziehende Händler im niederdeutschen Sprachgebiet zwischen Sauerland und Hamburg genannt, die zum Fahrenden Volk
gehörten. Sie brachten Nahrungsmittel wie Eier, Milchprodukte und
Geflügel in die Städte und versorgten im Gegenzug die ländlichen Gebiete
mit Salz, Nachrichten und anderen Waren. Deutsche Händler, die in
dieser Form die Grenze zu den benachbarten Niederlanden überschritten,
wurden dort Kiepkerel, im Norden auch Kiepkerl genannt.
Der Name leitet sich von der Kiepe
ab, einer aus Holz und Korbgeflecht bestehenden Rückentrage, mit der
die Kiepenkerle durch die Dörfer und Städte wanderten. Zur
traditionellen Tracht der Kiepenkerle in Westfalen gehören neben der Kiepe eine Mütze, Pfeife, blauer Leinenkittel, Wanderstab und Holzschuhe. Unter ihnen waren keineswegs nur Männer, sondern auch Frauen wie Kiepenlisettken aus Schalksmühle.
Lambertikirche
Die Lambertikirche
ist die von den Kaufleuten der Stadt finanzierte „Gegenkirche“ zum
bischöflichen Dom. Die erste Kirchengründung ist um das Jahr 1000
nachweisbar, die heutige Kirche existiert seit 1375. Bekannt wurde die
Kirche durch die Körbe am Turm, in denen die „Wiedertäufer“
nach ihrem Tod weithin sichtbar aufgehängt wurden. Die zwischenzeitlich
restaurierten Originale der Körbe hängen noch immer dort, ergänzt durch
die im Rahmen der Skulptur Projekte des Jahres 1997 von Lothar Baumgarten installierten Drei Irrlichter als „Erscheinung von drei Seelen oder inneren Feuern, die keine Ruhe finden können“.
Clemenskirche.
Die Clemenskirche ist eine nach Plänen von Johan Conrad Schlaunin den Jahren von 1745 bis 1753 für die Barmherzigen Brüdern errichtete Kloster- und Hospitalkirche.
Sie war ursprünglich das Eckgebäude, an das sich die Flügel des Clemenshospitals anschlossen.
Der gesamte Komplex wurde im Zweiten Weltkrieg
weitgehend zerstört. Erhalten blieben nur die Fassade sowie Teile der
Umfassungsmauern. Das Krankenhaus erhielt nach dem Krieg an anderer
Stelle neue Gebäude. Der Wiederaufbau und die originalgetreue
Wiederherstellung der Kirche mit ihrer reichen Innenausstattung begannen
1956 und nahmen Jahrzehnte in Anspruch.
Heute gehört die Kirche zur Pfarreiengemeinschaft der Innenstadt und
wird besonders für fremdsprachliche Gottesdienste und Konzerte genutzt.
Erbdrostenhof
Der Erbdrostenhof ist ein barockes Adelspalais in Münster, gelegen an der Salzstraße 38. Er wurde nach Plänen von Johann Conrad Schlaun für den Münsterschen Erbdrosten Adolf Heidenreich Freiherr von Droste zu Fischering von 1753 bis 1757 erbaut. Bemerkenswert ist der dreiflüglige Bau durch seine hoch repräsentative Gestaltung auf sehr beengter Grundfläche. An der bildhauerischen Ausgestaltung war Johan christoph Manskirch beteiligt. Die im Krieg zerstörten Fresken von Nikolaus Loder wurden 1965–67 von Paul Reckendorfer rekonstruiert
Die Stadt Münster sowie der Landschaftsverband Westfalen - Lippe (LWL) haben den Erbdrostenhof bis 2057 gepachtet. Der Erbdrostenhof beherbergt heute (2013) Büroflächen des LWL und einen barocken Festsaal.
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