Mittwoch, 23. April 2014

Keukenhof

Im 15. Jahrhundert war das Gebiet, in dem sich der Keukenhof befindet, noch unberührte Natur und Eigentum von Jakobäa von Bayern. Außer zur Jagd wurde das Landgut dafür genutzt, Kräuter für die Schlossküche anzubauen. Daher der Name Keukenhof (Küchengarten). 1857 erstellte der Landschaftsarchitekt Zocher den Gartenplan für das Schloss Keukenhof. Der englische Landschaftsgarten, den er damals schuf, bildet noch die Grundlage des Parks. Auf Anregung einer Gruppe von Blumenzwiebelzüchtern hin wurde der Keukenhof 1949 als Frühlingsblumenschau eingerichtet, um ihnen Gelegenheit zu geben, ihre Pflanzen vorzustellen.

Etwa 90 Hoflieferanten sind dafür verantwortlich, dass es jedes Jahr wieder die schönsten Zwiebelblumen – wie beispielsweise Narzissen, Hyazinten, Kaiserkronen – im Keukenhof zu sehen gibt, die in dem sandigen und kalkhaltigen Boden besonders gut gedeihen. Hauptthema sind traditionellerweise Tulpen, von denen jährlich 4.500.000 Zwiebeln in 100 Variationen von Hand gepflanzt werden. Der 32 Hektar große Park mit 2.500 Bäumen in 87 Variationen wird von 15 Kilometern Spazierwegen durchzogen. Darüber hinaus ist der Keukenhof mit 150 Werken von 50 Künstlern auch der größte Skulpturenpark der Niederlande.

Der Keukenhof hat sich seitdem zu einer der größten niederländischen Touristenattraktionen entwickelt. Er ist ein Ziel für alle Blumenliebhaber, die dort auch einkaufen können.

Die Hauptblütezeit ist abhängig von den jeweiligen Witterungsbedingungen. Sie liegt in der Regel in der Mitte des Monats April.

































Volendam am Markermeer

Der ursprüngliche Name des Orts war Vollendam. Volendam liegt an jener Stelle, wo der kleine Fluss der E oder IJe im Mittelalter in die Zuidersee mündete. 1357 entstand durch Eindeichung der E durch die Bürger von Edam das Dorf Vollendam. Das Dorf wurde schnell von Bauern und Fischern besiedelt. Volendam hat bestimmte Sitten und Gebräuche, mit denen das Dorf sich von den restlichen Niederlanden unterscheidet und die Bevölkerung hat einen eigenen Dialekt, das sogenannte Volendams. In der Reformationszeit blieb das Dorf, im Gegensatz zur unmittelbaren Umgebung, der Römisch Katholische Kirche treu. Mitte des 20. Jahrhunderts soll Volendam die höchste Anzahl römisch-katholischer Priesterweihen pro Quadratkilometer der Niederlande und sogar die höchste Anzahl Missionare pro Quadratkilometer weltweit gehabt haben. Die Säkularisierung hat das beendet, aber Volendam bleibt ein Zentrum römisch katholischer Andachtsgebäude.












Windmühlen, Holzschuhe und kleine Kanäle gehören zu Holland.

Die Holländerwindmühle, regional auch Kappenwindmühle (in den Niederlanden allgemein bovenkruier, Obendreher, d. h. mit drehbarer Haube oder Kappe) genannt, ist die modernste Entwicklung der klassischen Windmühle. Dieser Windmühlentyp verdrängte im 16. Jahrhundert, vor allem in den Niederlanden und in Norddeutschland, die vorher gebauten Bockwindmühlen. Während Holländerwindmühlen im Rest von Europa vorwiegend als Getreidemühlen eingesetzt wurden, dienten sie in den Niederlanden vor allem als Windpumpen zur Entwässerung der Polder.








Geeignet für die Herstellung traditioneller, geschlossener Holzschuhe sind Weichhölzer. Verwendet wird heute in Deutschland und den Niederlanden fast ausschließlich Pappelholz. Selten kommt Ahornholz zum Einsatz. Historisch nutzte man auch teureres Weiden- und Erlenholz.

Ein traditioneller Holzschuh wird aus einem einzigen Holzblock gefertigt. In der manuellen Produktion wird zunächst die äußere Form des Schuhs grob vorgeschnitzt, dann fein gearbeitet. Schließlich wird sein Inneres mit speziellen Werkzeugen ausgehöhlt. Die Oberfläche des Schuhs wird zuletzt poliert und gegebenenfalls mit Schnitzereien versehen oder farbig lackiert. Maschinell verläuft die Fertigung ähnlich, doch lässt sich mittels einer Vorlage die Form eines Schuhs beliebig oft kopieren.

 Ihre Herstellung ist relativ preisgünstig und kann heute durch den Einsatz von automatischen Holzbearbeitungsmaschinen auf ein Minimum reduziert werden. Tatsächlich werden auch heute noch jene Schuhe, die für den tatsächlichen Gebrauch hergestellt werden, per Hand teil- oder ganzgefertigt. Holzschuhe für Andenken- oder Zierzweck werden heute fast ausschließlich vollmaschinell hergestellt, da hierbei vor allem für die Innenform kein althergebrachtes Fachwissen nötig ist. Diese eignen sich meist nicht für den tatsächlichen Gebrauch im Alltag, auch wenn sie an den Fuß zu passen scheinen. Die Qualität des Schuhs zeigt sich erst bei seinem Gebrauch.








Dienstag, 22. April 2014

Amsterdam und seine Grachten.

 Namensgeschichte

 

Der Name der Stadt leitet sich von einem im 13. Jahrhundert errichteten Damm mit Schleuse im Fluss Amstel ab; dort entstand ein Fischerort, der den Namen Amstelredam trug. Der lateinische Name lautete Amstelodamum. Die Abdeichung der Flussmündung wurde nötig, um die zuvor entstandene Bebauung an beiden Flussufern vor Sturmfluten zu schützen, denn die damalige Zuidersee war eine offene Bucht zur Nordesee, und das Land senkte sich aufgrund von Entwässerungsmaßnahmen. Zu solchen Deichen, wie sie auch andernorts entlang der Zuiderzee entstanden, gehörten Schleusen, um das Flusswasser hindurch zu lassen und die Schifffahrt nicht zu behindern.

Der in die Amstel gelegte Damm verband die zuvor auf beiden Seiten entstandenen Siedlungskerne, die noch heute als Oude Zijde und Nieuwe Zijde (alte und neue Seite) bezeichnet werden.