Schloss Villandry
französisches Schloss der Renaissance im Loire-Tal
Das Schloss Villandry liegt 15 Kilometer westlich der Stadt Tours in Frankreich. Die Gemeinde Villandry liegt am Cher und ist die letzte Gemeinde vor dessen Mündung in die Loire.
Im Vorgängerbau des Schlosses, der Festung von Colombier aus dem 12. Jahrhundert, unterzeichnete Heinrich II. Plantagenet, König von England, nach seiner Niederlage gegen Philipp II. Auguste, König von Frankreich, am 4. Juli 1189 den Frieden von Colombier.
Das heutige Schloss wurde von Jean Le Breton, Finanzminister unter Franz I., erbaut. Die gotische Festung wurde dazu 1532 bis auf die Fundamente und den Bergfried abgerissen. Das Schloss, als eines der letzten an der Loire im Renaissancestil gebauten Schlösser, wurde zusammen mit einem großen Garten 1536 fertiggestellt. Mittelalterliche Elemente wie dekorative Türmchen und Pechnasen und italienischer Einfluss fehlen fast ganz. Dieser einfachere, vollkommen französische Stil kündigt mit seiner Dachform die Schlösser Anet, Fontainebleau und den Stil der Zeit Heinrichs IV. an.
1705 übernahm der aus einer provenzalischen Familie stammende Marquis de Castellane das Schloss und ließ es nach den Komfortansprüchen des 18. Jahrhunderts umbauen. Der Garten wurde als englischer Landschaftsgarten angelegt. 1823 erwarb die Familie Hainguerlot den Besitz, der bis 1897 in Hand der Familie blieb.[1] 1906 wurde das Schloss von Joachim Carvallo und der reichen Amerikanerin Ann Coleman gekauft und restauriert. Sie ließen die französischen Gärten im Stil des 16. Jahrhunderts im Einklang mit der korrigierten Renaissance-Architektur des Schlosses anlegen. Seit 1920 ist das Schloss öffentlich zugänglich. Der heutige Besitzer, Henri Carvallo, ist der Urenkel von Joachim Carvallo.
Quelle Wikipedia
Was für schöne Fotos!
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