Sonntag, 5. Mai 2013

Konstanz war Bischofsstadt von 600 - 1821.

Die Bischofsstadt Konstanz

 

Das Konzil von Konstanz (5. November 1414–22. April 1418) wurde auf Betreiben König Sigismunds von Papst Johannes (XXIII.)  einberufen. Gastgeber war Fürstbischof Otto III. von Hachberg.

Der wichtigste Punkt der Verhandlungen des Konzils war die causa unionis: das Abendländische Schisma sollte beendet und damit die Einheit der Kirche wiederhergestellt werden. Die causa reformationis bezieht sich auf notwendige Reformen innerkirchlicher Zustände. Schließlich sollten in der causa fidei Fragen der kirchlichen Verkündigung und Sakramentslehre geklärt und damit die Ketzerei wirksam bekämpft werden. (Quelle: Wikipedia)

 



 
Das Konstanzer Münster oder Münster Unserer Lieben Frau ist eine ehemalige Bischofskirche in Konstanz am Bodensee. Patrone der Basilica minor sind die Jungfrau Maria und die Patrone des ehemaligen Bistums Konstanz, Pelagius und Konrad von Konstanz.
Die Kirche geht auf die Anfangszeit des Bischofssitzes um das Jahr 600 n. Chr. zurück und wurde im Jahr 780 erstmals urkundlich erwähnt. Das Münster war für gut zwölf Jahrhunderte die Kathedrale der Bischöfe von Konstanz und diente als Sitzungssaal des Konzils von Konstanz (1414–1418). Seit der Aufhebung des Bistums 1821 wird das Münster als katholische Pfarrkirche genutzt.
Architektonisch handelt es sich beim bestehenden Bau um eine der größten romanischen Kirchen Südwestdeutschlands, eine dreischiffige Säulenbasilika mit kreuzförmigem Grundriss, die im Jahr 1089 geweiht wurde. Der romanische Bau ist im Stil der Gotik durch den breiten Westturmblock mit Westportal (12.–15. Jh.), die Reihen der Seitenkapellen (15. Jh.) und insbesondere die erst im 19. Jh. errichtete neugotische Turmspitze überformt. Die Kirchenausstattung der Romanik und Gotik ist nur punktuell erhalten, im Innenraum überlagern sich die Ausstattungsepochen des Barock, des Klassizismus und der Neugotik. Besonderes Pilgerziel am Schwabenweg (Jakobsweg) ist die romanische Mauritiusrotunde mit einem kunsthistorisch bedeutenden Heilig-Grab-Aufbau aus der Frühgotik. Als höchstes Gebäude der historischen Altstadt prägt es mit seinem markanten Umriss bis heute das Stadtbild.


Altar











Feuervergoldete Kupferscheiben.

In der Krypta des Münsters sind vier feuervergoldete Kupferscheiben ausgestellt, die von spätestens 1300 bis 1925 am äußeren Ostgiebel des Chors zur Seeseite hin prangten. (Seit 1973 sind dort Kopien angebracht.) Die größte Scheibe (Durchmesser 194,5 cm) ist zugleich die älteste und wird ins 11. Jh. datiert; es ist jedoch nicht erwiesen, ob sie erst nach dem Neubau entstand, also um 1054, oder bereits um 1000 gefertigt wurde. Sie zeigt Christus als Pantokrator, flankiert von zwei Engeln. Christus trägt keinen Bart; seine Rechte hält er mit ausgestrecktem Zeige- und Mittelfinger erhoben; in seiner Linken hält er ein ausgestrecktes Buch mit dem Satz: „VENITE AD ME OM(NE)S QVI LABOR(A)TIS ET EGO REFICIA(M)VOS“ („Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig (und beladen) seid; ich will euch erquicken“, Matth. 11,28). Ihre kleinteilige Gestaltung legt nahe, dass sie ursprünglich im Innenraum angebracht war, möglicherweise über dem Hauptaltar. Stilistisch ist sie den Buchmalereien und Fresken des Klosters Reichenau verwandt, so dass ihr Ursprung dort vermutet wird.
Die drei kleinen Scheiben (Durchmesser 94/90 cm) werden ins 12. oder 13. Jh. datiert; stilistische Unterschiede legen drei verschiedene anonyme Meister nahe. Im Unterschied zur Christus-Scheibe sind sie in Relieftechnik gearbeitet. Zwei Scheiben zeigen je ein Brustbild der Münster- und Diözesanpatrone Konrad und Pelagius. Konrad ist gekennzeichnet durch einen Bischofsstab, Pelagius durch einen Palmzweig. Die ursprüngliche Binnenzeichnung der Gesichter und Gliedmaßen ist nicht erhalten. Eine vierte Scheibe stellt einen äußerst plastisch aus der Platte getriebenen Adler dar, das Symbol des Evangelisten Johannes. Es gibt keine Hinweise darauf, dass weitere Scheiben mit den anderen drei Evangelisten existierten.






















 
 

Alte Häuser in Konstanz









 



Imperia

Die Imperia ist eine Statue im Hafen von Konstanz am Bodensee entworfen und ausgeführt von dem Bildhauer Peter Lenk und 1993 aufgestellt. Die Figur ist aus Beton gegossen, neun Meter hoch, 18 Tonnen schwer und dreht sich mit Hilfe eines Rundtisches innerhalb von vier Minuten einmal um die eigene Achse. ( Auf der einen Hand sitzt der nackige Papst und auf der Anderen der nackige Kaiser) In ihrem Sockel ist eine Pegelmessstation integriert, die von einem begehbaren Steg umgeben ist. (Quelle Wikipedia)


 
 
Die Statue der Imperia erinnert satirisch an das Konzil von Konstanz (1414–1418). Sie stellt eine üppige Kurtisane dar, der ein tiefes Dekolleté und ein Umhang, der nur von einem Gürtel notdürftig geschlossen wird, eindeutige erotische Ausstrahlung verleihen.
Auf ihren erhobenen Händen trägt sie zwei zwergenhafte nackte Männlein. Der Mann in ihrer rechten Hand trägt auf seinem Haupt die Reichskrone eines Kaisers und hält einen Reichsapfel in der Hand; die Figur in ihrer Linken trägt eine päpstliche Tiara und sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen. Es ist nicht eindeutig, ob die Figuren Porträts von den Machthabern zur Zeit des Konstanzer Konzils, Kaiser Sigismund und Papst Martin V., darstellen, oder ob sie allgemein als Personifikationen die weltliche und die geistliche Macht repräsentieren sollen. Der Künstler selbst sieht sie als nackte Gaukler, die sich die Insignien der Macht widerrechtlich aufgesetzt haben.
Diese Figurenkonstellation erinnert an die angebliche Mätressenherrschaft, die der römischen Amtskirche von ihren heftigsten Kritikern zu manchen Zeiten vorgeworfen wurde. Auch das Patriarchat, das über Jahrhunderte hinweg sowohl in der Politik wie in der Kirche herrschte, wird aufs Korn genommen: Kaiser und Papst sind Spielball ihrer eigenen Libido; die mächtigsten Männer werden von ihren niedrigsten Trieben beherrscht. Imperia, als Verkörperung der (körperlichen) Liebe, erscheint als die eigentlich mächtige Figur.
Auch des alten Märchenstoffs „Des Kaisers neue Kleider“ bedient sich das Kunstwerk: Der Kopfschmuck von Imperia ist eine Art Narrenkappe mit Schellen – Imperia nimmt also nicht nur die Rolle der intriganten Kurtisane ein, sondern auch die des Hofnarren, der das Spiel der Mächtigen durchschaut und auf die Schippe nimmt. Die Mächtigen, wenn sie ihrer würdigen Amtstracht beraubt werden, sind nur noch lächerliche Witzfiguren. (Quelle Wikipedia)
 
 
 

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