Ossiacher Stift
Rund um die Kirche liegt ein kleiner Friedhof. Er ist im Westen, Norden
und Osten von einer Schießscharten tragenden Mauer umgeben. Im 15.
Jahrhundert, zur Zeit der Türkeneinfälle, dürfte sie deutlich höher als
heute gewesen sein. In der Nordecke steht ein dreigeschoßiger Rundturm,
früher ein Wehrturm, später als Karner in Verwendung, und heute ein Künstleratelier.
Der Hochaltar stammt aus dem letzten Viertel des 17. Jahrhunderts und wurde 1683 aus Maria Elend
im Rosental nach Ossiach gebracht. Er ist mit einer triumphalen
Triumphbogenarchitektur ausgestattet. Er besitzt ein hohes Sockelgeschoß
mit Opfergangportalen. Darüber befindet sich die dreiachsige, konkave
Hauptzone. Über dem Mittelteil erhebt sich ein Segmentgiebel, der von
einer Akanthuskartusche gekrönt ist. In Rahmen befindet sich unter einem
Stoffbaldachin eine Thronende Madonne aus dem 17. Jahrhundert. Ihr zur
Seite befinden sich lebensgroße Statuen der Heiligen Benedikt und
Scholastika. Das Aufsatzbild zeigt die Verkündigung Mariae.
Auf der Westempore steht eine moderne Orgel der Firma Metzler (Schweiz) aus dem Jahre 1971, die Wilhem-Backhaus-Gedächtnisorgel. Sie erinnert an Wilhelm Backhaus, der in Ossiach das letzte Konzert vor seinem Tod gegeben hat.
Die barocke Kanzel ist mit 1725 bezeichnet und besteht aus marmoriertem
Holz. Ornamenten, Reliefs, Säulen und Figurengewänder sind teilweis
vergoldet und versilbert. Korb und Schalldeckel sind oblong
kastenförmig, der Zugang erfolgt links seitlich über eine Stiege mit
Brüstung. Der Korb ist durch Säulen gegliedert.
Fenster wurde von Karl May gestiftet.
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